Achtsamkeit
Eigentlich wollte ich, aber…
Sicher kennen Sie diese Redewendung? Was ist dieses in mir wirkende Etwas, das einfachheitshalber „Ich“ genannt wird? Was wirkt da in mir, wenn nicht „das Ich“? Und was ist eigentlich mit dieser schauenden Instanz, welche „das Ich“ betrachtet?
Das reine Betrachten dessen, was ich tue, von Moment zu Moment, ist nicht (wie oft behauptet) mit dem sorgfältigen Ausführen irgendwelcher Alltagsabläufe gleichzustellen: Achtsam in die Stille zu gehen und auch alltägliche Abläufe wie trinken, gehen oder essen mit einzubeziehen, deckt die Vielfalt unserer Geistesbewegungen, den Bezug zum Objekt meiner Wahrnehmung auf, welche bei einer alltäglichen Selbstbetrachtung verborgen bleibt.
Die eingesetzten Techniken in der Meditationspraxis sind ein geeignetes Mittel, Änderungen in den Gewohnheiten des Geistes und unserem Handeln zu bewirken. Dies geschieht durch die Ausrichtung des Geistes, das Kultivieren einer guten Absicht und… durch Üben von Geduld. Das Leben wird sich so oder so verändern, es sind die guten Bedingungen, welche ich im Jetzt für spätere Ereignisse erzeuge. Von Moment zu Moment. So verhilft die kontinuierliche Praxis automatisch zu einer wohlwollenderen, friedlicheren Lebenseinstellung, in der Raum für Toleranz und Anderssein der Anderen auf Grundlage des eigenen Verständnisses wachsen kann.
Der Achtsamkeitstag eines Sangha-Seminars bietet ein wunderbares Umfeld, einen geschützten Rahmen, weg von den alltäglichen Störfaktoren. Nutzen Sie diese Möglichkeit und Sie werden sehen: es lohnt sich! Wenn Sie sich aufrichtig bemühen, wird der Erholungswert in der Meditationspraxis unerwartet hoch sein und vitalisierend auf Sie wirken.
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